Sterbe lieber auf der Bühne als vorm PC

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„Sterbe lieber auf der Bühne als vorm PC“

Johannes Floehr glaubt, dass jeder Mensch Humor hat – einige könnten ihn aber besonders gut verstecken

Quelle/Copyright: Münsterländische Tageszeitung, Auszug aus einem Interview vom 10.09.2020                                                  

Text: Georg Meyer; Foto: Fabian Stuertz

Im November tritt der preisgekrönte Poetry-Slamer und Buchautor in der Lastruper Kulturscheune auf. Das Publikum dürfe die Künstler jetzt nicht hängenlassen, sagt er.

Ihr Soloprogramm heißt „Ich bin genau mein Humor“. Würden Sie diesen Humor – und damit sich selbst – ein bisschen beschreiben?

Den eigenen Humor selbst beschreiben ist schwierig, aber ich sag mal: Ich mag es, wenn Pointen nicht vorhersehbar sind und überraschen. […] Wenn ich mich frage: Was soll das? Wie kommt man denn auf SOWAS? Da werde ich wach, das interessiert mich und so versuche auch ich humortechnisch zu arbeiten. Kurzweilig, aber trotzdem bisweilen mit Tiefgang. […]

Sie gehen ganz selbstverständlich mit den neuen Medien um, haben etwa ein Projekt auf Twitter gegründet. Werden Künstler irgendwann auf anstrengende Reisen – etwa nach Lastrup – verzichten und ihr Publikum nur noch via Netz erreichen?

Live-Auftritte werden nie durch Online-Angebote ersetzt werden können und – um ein altes Künstlerklischee aufzugreifen – ich möchte auch lieber auf der Bühne sterben, als vor dem Computer in einem Chat- Raum. […] Bei mir gibt es aber keine strikte Trennung zwischen dem Humor auf der Bühne und im Netz, vielmehr versuche ich, beides zu verbinden. […]

Woran arbeiten Sie zurzeit?

Ich genieße jede Show, die stattfinden kann und hoffe, am Ende „der Situation“ nicht vollkommen wahnsinnig und/oder pleite zu sein. Ansonsten arbeite ich an meinem nächsten Buch. Das stimmt zwar nur so halb, aber bei Autoren ja irgendwie immer. Mir wird schon irgendwas einfallen.

Das ganze Interview gibt es ungekürzt auf der Homepage der Münsterländischen Tageszeitung.